Grenzenlos

Grenzen sind Herausforderungen, archaische Muster sind unser Ansporn. Grenzen überspringen, aber auch einzuhegen, uns abzugrenzen: Jeder soll seine Grenzen erkennen! Grenzen gegen Anderes und andere Menschen. Bedrohliches allemal oder was wir dafür halten. Abgrenzen, ausgrenzen, Grenzen respektieren und darauf pochen, dass Grenzen nicht überschritten werden. Aber auch grenzenlos spinnen.

Grenze ist ein Begriff, mit dem sich auch gut opportun umgehen lässt, da er händelbar ist, ohne dass eine Festlegung zwecknotwendig folgt. Grenzen überwinden und Grenzen ziehen, alles nach Bedarf und Zweckmäßigkeit. Aber auf der Grundlage welcher Ermächtigung? Jedem Einzelnen und allen können ich oder wir Grenzen ziehen, Barrikaden bauen oder Wälle errichten. Grenzen sind nach Bedarf verfügbar, selbstverständlich oder willkürlich. Grenzen weisen zu, schaffen ab, schaffen Einheitlichkeit, gebieten Schutz vor Fremden, geben Zeit, Raum, Dimension und Sicherheit. Alles ist doch endlich!

Lerne deine Grenzen kennen, springe über deine Grenzen, sei nicht begrenzt, gehe an deine Grenzen, aber gehe nicht über die Grenzen! Da ist jeder grenzenlos verloren, zwischen allen Grenzen, heimatlos. Grenzziehung schafft Orientierung. Jeder sollte/muss seine Grenzen kennen. Grenzenlos!

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski