Archiv für den Monat: Juli 2018

Denk – Mal

Straßennamen und Denkmale kommen immer wieder ins Gerede, insbesondere dann, wenn sie Namen aufweisen oder Personen darstellen, die fragwürdig geworden sind. Da politische und gesellschaftliche Anschauungen sich verändern, ist dieser Prozess verständlich und leicht nachvollziehbar. Kolonialismus ist kein Ruhmesblatt mehr und mit Militaristen sowie Revanchisten haben wir abgeschlossen. Gleiches gilt für Rassisten, Frauenfeinde, Sexisten und was es noch so gibt.

Andererseits gibt es immer wieder neue auch positive Helden, deren Gegenwart wir uns selbst dann versichern wollen, wenn sie tot sind. Sie schmücken Straßennamen und zu ihren Ehren werden Denkmale errichtet. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass sie dereinst ebenfalls in Ungnade fallen, Name und Statue getilgt werden sollen. Sind Denkmale damit Zeiterscheinungen?

Ich denke nein. Denkmale haben aus meiner Sicht eine ganz andere Bedeutung als ich aufgrund des öffentlichen Diskurses wahrnehme. Für mich sind Denkmale Reibungsflächen, ob dies das Holocaustdenkmal ist oder eine Leninstatue. Ein General Lüderitz im afrikanischen Viertel bringt mich zum Nachdenken über den Schrecken der kolonialen Herrschaft. Verschwinden Name und Denkmal, so schwindet auch die Erinnerung. Und genau das halte ich für gefährlich.

Wir schaffen nicht nur gute Erinnerungen, sondern killen auch das, was uns dazu bringen könnte, sorgfältig, nachdenklich und kritisch mit unserem historischen Erbe umzugehen. Wenn wir alles weichgespült haben, sind wir zwar unwissend, aber unschuldig keineswegs, denn wir tragen die Schuld des Vergessens mit uns herum. Ein Denkmal sollte gerade aber die Aufgabe haben, uns stets herauszufordern, uns zu zwingen, uns mit Menschen und Ereignissen auseinanderzusetzen und zu entscheiden, wo wir heute stehen.

Es ist unverantwortlich, dass uns zunehmend diese Möglichkeit des Denkens entzogen wird. Ich wage den Vergleich mit der Bücherverbrennung. Wenn uns das historische Gedächtnis abgeschafft wird, vernichten wir unsere gute und fragwürdige Kultur gleichermaßen und steuern in eine Zukunft, in der es keine Leitplanken des Denkens mehr gibt. Wenn große Teile der deutschen Geschichte tabuisiert werden, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis „rechtschaffende“ Menschen dafür plädieren, das Holocaustdenkmal in Berlin Mitte ebenfalls zu schleifen. In unserer ständigen selbstverliebten Bespiegelung zeitgeistigen Korrektseinwollens vergessen wir, wie anfällig wir für Verführungen sind.

Wir schulden uns selbst und unseren Kindern und Enkelkindern Denkmäler. Deshalb sollten sie bleiben, auch dann und gerade dann, wenn sie problematisch sind.

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski

Zukunftsmedizin

Ach, wie schön, dass ich als kleines Kind in eine Jauchegrube gefallen bin und mich so gegen alle denkbaren Krankheiten immunisierte. Selbstverständlich bin ich ein bekennender Hypochonder, gehe zu Ärzten, lasse mich untersuchen und mir auch Medikamente verschreiben, allerdings nehme ich so gut wie keine. Die Medikamente muss ich dann sorgsam entsorgen, damit sie nicht ins Grundwasser gelangen. Aber selbstverständlich befinden sich größere Mengen an Arzneimitteln in der Wohnung, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist.

Der ganze Schatz hat viel Geld gekostet, nützt mir aber nichts und ist wahrscheinlich auch für andere nicht verträglich. Ein Recyclingmarkt für Arzneien gibt es meines Erachtens nicht. Aber ich bin sehr sicher, dass weder die Apotheken, noch die Pharmakonzerne etwas gegen meine Verschwendung einzuwenden haben. Wer allerdings etwas dagegen hat, sind die Versicherungen, die mit Abrechnungen unnützer, unspezifischer und abgelaufener Arzneimittel überschwemmt werden.

Einhalt ist also geboten und wenn ich Herrn Dieter Weinand, ein Mitglied des Vorstands der Bayer AG glauben kann, finden Pharmakonzerne Lösungen bei „Watson“ bzw. „Deep Blue“. Mit Hilfe der digitalen Möglichkeiten können Daten produziert werden, die verlässlich Aussagen darüber treffen, wo, wie und mit welcher Intensität ein Mensch erkrankt ist, um dann spezifisch mit einem Heilmittel einzugreifen.

Ärztlicher Rat mag noch gefragt sein, aber nur noch sekundär, denn der Computer erkennt viel spezifischer, was einem Menschen fehlt und bezieht bei seinen Recherchen auch Umweltbelastungen, Stresssituationen etc. mit ein. Das Erheben von Daten, die Dienstleistung an sich, wird künftig Schwerpunkt der Tätigkeit von Arzneimittelherstellern sein. Nach Auswertung der Daten werden sie viel wissender die Mittel herstellen und die individuelle Anwendung der Mittel beeinflussen können. Sie werden vom Erkenntnisvorsprung profitieren, Mittel anforderungsgerecht herstellen und individuell zum Einsatz bringen. Dadurch werden die Arzneimittel mutmaßlich teurer als bisher werden, aber der Streuverlust wird gemindert.

Aus meiner Sicht eine gute Nachricht für alle Beteiligten, allerdings doch mit einem Beigeschmack, was die Aufnahme und die Verwertung von Daten anbetrifft. Wenn die Patienten nicht mitmachen und sich weigern, ihre Daten zur Verfügung zu stellen, funktioniert das Modell nicht. Also werden alle mitmachen – zumindest über kurz oder lang.

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski

Verantwortung

Selbstfahrende Autos sind noch in der Erprobungsphase. Menschen sind durch selbstfahrende Autos zu Schaden gekommen, sogar bereits getötet worden. Dann stellt sich die Frage nach der Verantwortung und der Schuld. Kein Mensch hat im kritischen Moment eingegriffen, das Fahrzeug umgelenkt oder zum Stehen gebracht. Möglicherweise wäre dies auch völlig sinnlos gewesen. Vielleicht hätte sich der Unfall auch dann ereignet, wenn der Mensch anstelle einer Maschine das Fahrzeug gesteuert hätte.

Die Entwicklungen gehen weiter und im Falle der Beherrschung noch komplexerer Situationen wird das selbstfahrende Auto wahrscheinlich für Menschen ein viel sicherer Partner sein als solche Fahrzeuge, die wir noch selbst steuern. Gewiss ist dies allerdings nicht. Mit zunehmender Komplexität im digitalen Bereich überlassen wir zunehmend Maschinen die Möglichkeit, für uns zu entscheiden.

Wenn es uns heute noch gelingt, ins Steuer zu greifen, die Fahrtroute zu korrigieren und das Fahrzeug rechtzeitig zum Stillstand zu bringen, wird es möglicherweise künftig schwierig werden, weil die Maschine selbst Verantwortung übernimmt, besser weiß oder zu wissen glaubt, was in einem kritischen Moment richtig sei.

Wir bewegen uns aber nicht nur im Straßenverkehr, sondern sind umfassend weltweit digitalen Prozessoren ausgesetzt, die für uns tätig werden. Wenn wir nicht damit einverstanden sind, was sich in den Computern abspielt, so ziehen wir heutzutage den Stecker. Geht das aber noch, wenn die digitale Entwicklung voranschreitet?

Ich denke nicht. Unsere digitalen Helfer, die Computer und Maschinen verfügen schon jetzt nicht nur über ein großes Wissen, sondern bearbeiten dies auch autonom. In vielen Bereichen antizipieren sie unsere Vorgehensweise und berechnen dann zum Beispiel, wann der kritische Zeitpunkt erreicht sein könnte, in dem wir den Stecker „ziehen würden“. Was werden unsere Helfer, die Computer, dann tun?

Ich vermute, dass sie uns vor die Alternative stellen werden, dies entweder zu unterlassen oder mit dem Verlust von Daten bzw. deren Manipulationen zu rechnen. Was diese von den Computern selbst ausgelösten Eingriffe in Banksysteme oder militärische Komplexe bedeuten würden, können wir nur erahnen. Infolge eines erpresserischen Handelns unserer Computer und digitalen Helfer, werden wir deshalb darauf verzichten, den Stecker zu ziehen und lieber ihren Anweisungen folgen.

Von Erpressung werden wir dann nicht reden, sondern vom verantwortlichen Verhalten des Computers, der unseren menschlich begrenzten Erkenntnismöglichkeiten überlegen ist. Die Maschine übernimmt die Verantwortung, die wir eigentlich tragen müssten. Wir werden aber weiterhin geduldet, zumindest eine Zeit lang. Dann werden wir zur Rechenschaft gezogen.

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski

Kleine Leute

Kleine Leute. Das ist keine Frage des Maßes, sondern der medialen Zuweisung in unserer Gesellschaft. Kleine Leute denken und empfinden wir so in ihrer Durchschnittlichkeit, ihrer Begrenztheit und Abhängigkeit. Kleine Leute bestimmen nach dieser Lesart den Durchschnitt unserer Gesellschaft durch ihre Präsenz als arbeitende Menschen und Konsumenten. Kleine Leute betrachten wir zudem als nicht gefährlich, sondern eher umgänglich.

Kleine Leute kümmern sich angeblich nur um sich selbst und bleiben lebenslang am Tropf des Staates. Sie stellen Ansprüche und werden versorgt. Sie bestimmen Wahlen und politische Agenden. Sie sind anonym und unbekannt. Die kleinen Leute sind die Könige von Deutschland, werden aber lächerlich gemacht und denunziert; sie seien beispielsweise bildungsfern, abgehängt und fremdenfeindlich.

Dass sie viele sind, beruhigt die einen und macht den anderen Angst. Wir müssen aber aufpassen, dass wir sie nicht zu dem machen, was sie überhaupt nicht sind, und zwar kleine Leute. Diesen, in der Mehrzahl uns unbekannten Menschen, fällt es leicht, sich in Ehrenämtern zu engagieren, anderen zu helfen, sie zu trösten, zu pflegen und zu beschützen. In ihren Wohnungen und Schrebergärten bewahren sie eine Kultur des Miteinander, Mitleidens und Verstehen.

Die kleinen Leute sind das Rückgrat jeder genossenschaftlichen Regelung, der Schaffung einer verlässlichen Gemeinschaft. Ohne die kleinen Leute funktioniert in unserer Gesellschaft überhaupt nichts. Deshalb ein Hoch auf diese tapferen Menschen.

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski

50+ – Unser Plus.

Wir Menschen werden älter. Die Zeiten der Ausbildung und der Erwerbstätigkeit verschieben sich. Kinderwünsche werden selbst dann erfüllt, wenn die Mutter bereits das 40. Lebensjahr überschritten hat. Ein 50 Jahre alter Mensch steht mitten im Leben, hat sicherlich bereits beruflich etwas erreicht und Erfahrungen gesammelt. Aber der erste Schwung ist vielleicht weg, der Mensch macht sich Gedanken, wie es weitergeht, beruflich und privat.

Im Alter von 50 Jahren fangen viele Menschen an, ihren Lebensinhalt neu zu definieren, sich für das Altern versichern zu wollen, die Angst bekämpfen, dass es nicht mehr ausreicht mit dem Geld und der Gesundheit und sie wollen auch das Private nicht zu kurz kommen lassen. Die Ruck – Stiftung des Aufbruchs will hier Perspek­tiven für einen weiteren gelungenen Lebensabschnitt aufzeigen, die sowohl dem einzelnen Menschen, als auch unserer Gesellschaft eine Chance bieten, vom Glück des Alterns zu profitieren.

Ein ausgebildeter Mensch, der bereits für seine Familie und seine Arbeit Verantwortung übernommen hat, stellt einen Glücksfall für unsere Gesellschaft dar, weil er noch immer lernfähig und leistungsbereit ist, andererseits aber auch über Erfahrungen verfügt, die wir alle mit ihm teilen können. So können wir geben und nehmen und mit diesen Menschen eine Generationenbank einrichten, aber auch Projekte verfolgen, die individuelle Weiterentwicklung, aber auch gemeinsames Handeln zulassen. Daraus entstehen genossenschaftlich geprägte Modelle sowohl was das Wohnen, die Versorgung und die Verwertung von Lebensmitteln angeht, als auch die rechtzeitig begründeten Absicherungen gegen spätere Pflegebedürftigkeit, Armut und Einsamkeit.

Neben der Generationenbank ist hier das gemeinsame Wohnen, die Entwicklung von gemeinsamen Wohnungsprojekten, Gartenprojekten und Gesundheitszentren vorgesehen. Je früher der gemeinsame Wille von jungen und alten Menschen zusammenfindet, umso erfolgreicher kann die Solidarität begründet werden, die dann auch im Alter noch bestehen kann.

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski

Gemeinwohl

Mir wohl und keinem Übel. Besser lassen sich gesellschaftsrelevante Verhaltensweisen wohl nicht charakterisieren. Indem ich für mich und die Meinen sorge, denke und handle ich für alle anderen Menschen in dieser Gemeinschaft oder in der Gesellschaft mit, als seien wir alle eine Stiftung oder Genossenschaft.

Die allumfassende Verantwortung für sich und andere ist dabei der Nenner des Erfolgs. Wenn ich für andere mitdenke und handle und diese ebenfalls den Wahlspruch akzeptieren, dass es ihnen selbst gut und den anderen auch nicht schlecht gehen sollte, verflechten sich diese Einsichten zu einem tragfähigen Netz der neidlosen Gemeinsamkeit.

Gemeinwohl schließt Eigennutz nicht aus, wirkt aber stets komplementär. Dadurch, dass man gibt und auch bekommt, werden nicht nur die eigenen Kräfte gestärkt, sondern auch der Horizont des Gebens und Nehmens erweitert. Wer für sich selbst und andere sorgt, leistet, schafft Mehrwert und garantiert Fortschritt. Dass wir gemeinsam stark seien, wurde zwar zumindest früher in einem sozialistischen Kontext behauptet, gelebt werden kann es aber nur in der Erfahrung des selbstverständlichen Handelns für sich und andere. Eigenwohl und Gemeinwohl mildern Ängste, schaffen Vertrauen und öffnen Perspektiven.

Wer gibt, empfängt. Weil es menschlich ist, haben zu wollen, wird jeder aufgerufen sein, in das Gemeinwohl viel zu investieren, um noch mehr für sich selbst zu erlangen.

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski

Copy and paste

Die Deutschen sind ein Volk der Dichter und Denker. Diese Auffassung ist mannigfaltig wiedergegeben worden. Sie soll uns zu etwas Besonderem machen. Besonders war auch schon unser Gemüt und unsere Sprache. Unsere Sprache war einmal Weltsprache und angeblich auch knapp davor, eine bestimmende Sprache in den USA zu werden. Nun gibt es Cassandra-Rufe.

Die deutsche Sprache ist am Aussterben. Schon verblüffend, wenn man bedenkt, dass andererseits hart daran gearbeitet wird, u. a. durch Weiblichkeitsformen in allen Bereichen die deutsche Sprache auszuweiten und durch Zusatzworte kompatibel auch für andere Sprachen zu machen. Und dennoch: nicht Englisch, aber Amerikanisch soll wohl die Sprache der Zukunft sein. In weltoffenen, aufgeklärten Städten wie Berlin kommunizieren junge Menschen nur noch in Amerikanisch miteinander, obwohl sie in Schwaben, Bayern oder Sachsen geboren wurden.

Ganz toll, alle mit Vornamen anzusprechen und sich Deutsch und Distanz nur noch für die Familie aufzubewahren. Mit der amerikanischen Sprache verbindet sich auch die amerikanische Lebensart und dabei denke ich nicht an die vordergründigen Symbole, die uns einen, sondern an das, was uns trennt. Was uns trennt, sind geschichtliche Erfahrungen, das Denken in philosophischen Zusammenhängen, Musik, Literatur und Gemüt. Wir sind nicht oberflächlich verschieden, aber in unserem Wesen.

Es ist einfach, die Amerikaner zu imitieren und dann auch stark zu wirken und die Attitüden von Silicon Valley zu übernehmen. Aber, welche Perspektiven für unser eigenes Leben können wir davon ableiten, wenn wir eigentlich anders sind? Ich denke keine. Wir müssen, anstatt nachzuahmen, uns auf eigene Fähigkeiten, eigene Stärken und Möglichkeiten besinnen und diese der Welt anbieten. Die Chinesen tun dies und wir können das auch. Wir können uns innerhalb des Kulturraums dabei auch bei den Franzosen, den Italienern und Engländern sowie den Spaniern unterhaken. Wir haben gemeinsame Geschichte und Erfahrungen. Auch mit Polen und Ungarn ist das so, selbst mit Russland.

Aber, Amerika nicht nur als Freund, sondern auch als kulturelle Führungsmacht zu begreifen, das geht zu weit. Allein die amerikanische Sprache zu übernehmen, macht uns weder stark, noch zu Amerikanern, sondern allenfalls zu einer amerikanischen Kolonie. Ich mag die Amerikaner, spreche recht gut amerikanisch, aber will es weder in Deutschland tun, noch Amerikaner sein. Ich bin deutsch und verzichte gerne auf Anpassung.

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski

Identitär

Ich bin ich, denk´ ich mal. Ich kenne mich seit meiner Kindheit. Irgendwo zwischen Schwaben und Franken bin ich geboren und seit langem ein typischer Berliner, d. h. nicht von hier. Ich fühle mich auch in Jordanien und Russland zu Hause, familiär verbunden mit vielen Menschen anderer Nationen. Ich bin so herrlich deutsch, trotz allem. Ich bin sparsam. Ich bin ordentlich.

Ich liebe meine Heimat, ich arbeite gerne, habe Goethe und Stefan Zweig gelesen, Bach ist mir nahe und Händel. Aber, du liebe Güte, die anderen alle auch. Ich bin trotz Rolling Stones und ABBA deutsch. Keiner kann mir das Deutschsein nehmen, weil ich die Vielfältigkeit der Welt und Ihre Anregungen liebe. Wie gerne war ich auch in Aleppo, Damaskus oder Amman.

Andererseits finde ich Jerusalem und die Menschen dort großartig. Palästinenser und Juden sind meine Freunde, mit Russen bin ich verwandt. Ich muss kein Coca Cola trinken oder Cheeseburger essen, um die USA zu mögen. Ich behalte meine Identität als Deutscher mit Bratwurst und Sauerkraut.

Ich liebe das, auch den deutschen Wein und das nach deutschem Reinheitsgebot gebraute Bier. Ich freue mich über deutsche Erfolge beim Fußballspielen, und zwar auch dann, wenn nicht alle Mitspieler in Deutschland geboren wurden. Es ist mir egal. Ich setze auf Anregungen und Vielfältigkeit, auf Geschmäcker und Augenweide, auf das Deutschsein als grandiose Lebensform der Möglichkeiten. Für mich und meine Kinder. Viva l´Allmagne!

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski