Archiv für den Monat: Juni 2022

Arbeitsleben

Wenn das Leben der Menschen auf diesem Planeten wegen Nichteinhaltung von Klimazielen immer mehr eingeschränkt wird, wie verhält es sich dann mit ihrer Arbeit? Seltsamerweise habe ich hierüber trotz aller wichtigen Beiträge zur Klimakrise und ihren Folgen nichts erfahren.

Der Grund mag sein, dass neben Energiegewinnung, Vermittlung von Arbeit in der Zukunft ein noch schwierigeres Thema darstellt und womöglich unlösbar bleibt. Stellen wir uns Folgendes vor: Bei zunehmender Erderwärmung, und zwar bereits über 1,5 Grad Celsius verändert sich dieser Planet derart, dass er nicht mehr einschränkungslos circa 9 Milliarden Menschen mit Lebensmitteln versorgen kann. Um aber am Leben teilzunehmen, benötigt der Mensch in der Regel Arbeit und deren Voraussetzung ist, dass ihm durch Ackerbau oder sonstige ertragbringende Tätigkeiten die Voraussetzungen für den Erwerb von Lebensmitteln bereitsteht.

Erwärmt sich die Erde aber um 1,5 Grad Celsius und mehr, schwinden die Voraussetzungen für dauerhafte menschliche Arbeit. Nicht nur, dass die Landwirtschaft dann nur noch teilweise aufrechterhalten werden kann, sondern auch vor allem nicht auf den traditionellen Landwirtschaftsflächen.

Aber der Mensch lebt nicht von Ackerbau und Viehzucht allein, sondern nimmt gewohnt energieintensiv arbeitend an zivilisatorischen Gestaltungsprozessen, zum Beispiel im Automobil- und Baubereich teil. Verändert sich das Klima, haben klimatische Veränderungen direkten Einfluss, nicht nur auf diese Arbeitsbereiche selbst, sondern auch auf die Orte ihrer Ausübung.

Um den durch CO2-Belastungen bedingten Veränderungen in dieser Welt zu begegnen, muss der Mensch folglich seine Sesshaftigkeit aufgeben und versuchen, dort Arbeit zu finden, wo dies klimatisch noch möglich sein könnte. Damit gerät er jedoch als Arbeitsimmigrant in schwerwiegende Konflikte mit anderen Menschen, die bereits am angestrebten Einsatzort tätig sind. Dadurch entwickelt sich ein Verdrängungsprozess, der seine Beschleunigung dadurch erfährt, dass überhaupt nicht gewährleistet ist, dass hinsichtlich der angebotenen Leistung überhaupt noch eine Nachfrage von potentiellen Kunden besteht.

Es ist schwer nachvollziehbar, dass bei künftigen klimabedingten Veränderungen im gesamten Lebens- und Arbeitsbereich der Mensch noch mit Gegenständen versorgt wird, die er und seine Familie zum Weiterleben benötigen. Fehlende Arbeit führt zu Einschränkungen und da sich fast alle Menschen auf dieser Welt auf eine klimabedingte Migration einstellen müssen, ist heute schon absehbar, dass bei sich anbahnenden Klimaveränderungen durch Überflutungen, Stürme, Regen und Dürre das Menschsein sich grundlegend verändert.

Selbst, wenn Produktionsprozesse durch KI gesteuert werden könnten und sich künstliche Intelligenzen selbst vermehrten, würden deren Möglichkeiten weder von Menschen, noch Tieren oder Pflanzen nachgeahmt werden können. Deshalb stellt Klimaveränderung auch eine arbeitsbestimmte Herausforderung dar.

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski

Walther Rathenau – Zukunft. Gegenwart. Vergangenheit

WR. Jemand mit Weitblick. Jung. Modern. Zeitlos. Spricht von den kommenden Dingen. Spricht uns an. Unsere Gegenwart und Zukunft, spricht von Disruption, Digitalisierung, Co-Working, Ethik und Philanthropie. Wirtschaft neu denken, komplex, kybernetisch, kooperativ und ethisch. Er setzt Impulse. Gesellschaft 4.0. Zukunft. Gegenwart. Vergangenheit. One World. WR: His World. Our World. Perspektiven, Weblösungen, Visionen, Realitäten: Sehen. Hören. Handeln. Allein. Gemeinschaftlich. Im Wettbewerb. Save. Preserve. The Planet. Attraction. Idea. Desire. Action. (AIDA) WR wirkt auf allen Gebieten, privat und öffentlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich, interdisziplinär, kohärent, komplex, kybernetisch und integrativ. Er bietet Lösungen und Handlungsempfehlungen auf allen Gebieten des Wirkens in Politik und Gesellschaft an, auch Beiträge bei der Bewältigung künftiger Herausforderungen. WR steht für WQ und IQ, steht für die Integration aller Einflüsse der Wirtschaft, der Kultur des Geistes und der Politik. WR ist aufnahmebereit, neugierig, analytisch, emotional, spirituell und komplex.

WR ist Seismograph der Jetzt-Zeit, erspäht die Zukunft und sichert diese durch die Erfahrungen der Vergangenheit ab. Wir verdanken dem, der von den kommenden Dingen sprach, die Physiologie des Geschäfts entdeckte und im politischen, wie im geschäftlichen Bereich erfolgreich wirkte, die Bestätigung, dass neue Formen des Miteinanders entwickelt werden können, und zwar sowohl im ökonomischen als auch im politischen und zwischenmenschlichen Bereich. „WR“ ist das Branding einer erfahrungserprobten Zukunft. Die Zukunft speist sich aus den Daten der Menschen, deren Verfügbarkeit und deren digitaler Aufbereitung mit Hilfe der Algorithmen in einer neuen Sprache, die aber auch der menschlichen Entwicklung entspricht. Diese ist der Schlüssel für neue Betätigungsformen menschlichen Handelns in der Wirtschaft, der Philanthropie und der Gemeinschaft, wobei dem Handeln keine Grenzen gesetzt sind.

WR sagt: Dass ich ermordet wurde, steht fest. Ich bin tot, aber sehr lebendig. Schaut durch eure 3-D-Brillen, dann seht ihr, dass es kein Anfang und Ende von Geschichte gibt. Ich war, bin und werde sein. Ich bin WR und berichte von den kommenden Dingen:

Der Kapitalismus ist mega out. Streit, Gier und Habsucht sind Geröll der Vergangenheit. Die Zukunft verheißt die Menschenbeschäftigung in komplexen Formen der Ökonomie und der Philanthropie, im gemeinschaftlichen Denken trotz Disruption. Es heißt Abschied nehmen von der Vergangenheit, ohne ihren Sinn zu leugnen. Entwicklungen beruhen auf Erkenntnissen und nicht auf Zerstörung. Design Thinking. Zusammenarbeit und Gemeinsinn werden unser Leben bestimmen und Chancen eröffnen, diesen, unseren Planeten zu retten und dafür zu sorgen, dass wir uns auf die uns gestellten Aufgaben freuen. Let´s do it!

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski

Luther, der Kardinal und die Daten (Teil 2)

Diese Thesen lauten wie folgt:

Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Jeder Mensch hat das Recht auf informelle Selbstbestimmung.
Jeder Mensch hat das Recht auf Geheimnisse vor Anderen.
Es ist das Recht jedes Menschen, über seine Daten selbst zu verfügen.
Die Daten eines Menschen sind unveräußerlich und keiner darf dazu gezwungen werden, weder durch direkten oder indirekten Druck, diese zu verkaufen.
Jeder Mensch hat einen Anspruch darauf, in das Netz einzugreifen und seine Daten zur Löschung zu bringen, wenn es seinem Wunsch entspricht.
Kein Mensch darf aufgrund seiner Daten diskriminiert, bevorzugt oder benachteiligt werden, sei es in religiöser oder in weltlicher Hinsicht.
Die Daten eines Menschen dürfen nicht manipuliert werden.
Jeder Mensch hat das ausschließliche Recht an seinem Verstand, an seinen Gefühlen und an seiner Seele.
Jeder Mensch hat Anspruch auf Vertrauensschutz bei der Ausübung oder Nichtausübung einer Religion und dem Erleben seiner Spiritualität.

Ausgehend von diesen Thesen dreht sich das Stück aber nicht nur um Datenschutz, sondern auch um die Sorge, dass der Mensch irgendwann ausgelesen sein könnte und die Orientierung des Menschen in einer durch Internetplattformen bestimmten Welt, die mit Fake, Verschwörung und sonstigen Verführungskünsten Religionsinhalte bieten kann, womöglich schwierig werden könnte.

Noch besteht aber kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen und sich ohnmächtig zu fühlen. Viel­mehr müssen wir aus den Beispielen Kraft schöpfen, um verpflichtend für uns selbst und alle Menschen die Kontrolle in der sich anbahnenden Entwicklung zu behalten, die erhebliche Einwirkungen auf unser Leben, unseren Geist und unsere Seele haben wird.

Diese Wachsamkeit schulden wir kommenden Generationen und sollten uns dabei zur eigenen Ermutigung auf große Vorbilder berufen, wie Martin Luther, Mahatma Gandhi, Nelson Mandela und auch auf Jesus Christus, als unser in der Zuversicht geborene Mahner, Erneuerer und Zeuge eines menschenwürdigen Lebens.

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski

 

Luther, der Kardinal und die Daten (Teil 1)

Papst Leo, X. belegte am 15.06.1520 Martin Luther wegen dessen Thesenanschlags in Wittenberg mit einer Bannandrohungsbulle, der Exsurge Domine. Luther soll seine The­sen zurücknehmen. Im Falle der Weigerung drohe Luther die Exkommunikation. Wie wir wissen, nahm Luther seine Thesen nicht zurück und wurde folglich exkommuniziert, mit dem Kirchenbann belegt und als Häretiker kirchlich gebrandmarkt.

Dem gingen etliche Verhöre Martin Luthers voraus, unter anderem beim Reichstag zu Augsburg, 1518. Die Anhörung ereignete sich im Stadtpalast des Jakob Fugger und wurde von Kardinal Thomas Cajetan geleitet. Kardinal Cajetan forderte Luther eindringlich auf, seine Thesen, die er für ketzerisch halte, zu widerrufen. Luther strebte selbst den Disput an, der schließlich eskalierte. Er bestritt vehement, sich der heiligen Schrift und dem Glauben zu widersetzen, vermochte aber weder zu überzeugen, noch dem kirchlichen Bann zu entgehen.

Das historische Vorbild gibt den Blick auf einen gegenwartsbezogenen Disput zwischen Luther und dem Kardinal frei, der sich nicht – wie sein historisches Vorbild – Cajetan, sondern GAFA nennt. GAFA steht für Google, Apple, Facebook und Amazon – Unternehmen, die das Internet beherrschen. Alibaba hat es sich unter dem Kardinalshut eingerichtet. Weitere Datenschöpfer, Händler und Verwerter verbergen sich passend unter der weiten Sutane GAFAs, der Ecclesia digitalia.

Hans Eike von Oppeln-Bronikowski