Forscher behaupten, die Menschen werden immer dümmer. Einmal unterstellt, diese Forschungsergebnisse hielten einer Evidenzprüfung statt, sollten uns Wissenschaftler dann nicht auch erklären, woran dies liegt und wie wir aus dieser Situation wieder herauskämen, wenn wir dies wollten?
Da ich kein Wissenschaftler bin, kann ich nur mutmaßen, dass es keinen Hauptgrund für die zunehmende Verdummung gibt, sondern dies mehrere Ursachen hat. Meine Gründe sind natürlich rein subjektiv und benennen diejenigen Verhaltensweisen, die ich zumindest bei anderen Menschen nicht leiden kann. Diese sind: übermäßiger Fleischverzehr, insbesondere beim Grillen in Gaucho-Manier, Süßigkeiten, Nachlässigkeit der Körperpflege und Kleidung, unschicklicher Umgang mit Messer und Gabel oder Löffel, Geschwätzigkeit, Vernachlässigung der Kinder und der Eltern, Rechthaberei und permanente Selbstbetrachtung.
Diese sehr subjektive Liste ist ausbaufähig und natürlich hat jeder Präferenzen bei der Einschätzung seiner Mitbürger unter dem Aspekt der gesteigerten Dummheit. Diese Dummheit hat messbare Effekte, vor allem in der Form eines gesellschaftlichen Autismus, der Unfähigkeit, einen anderen Menschen in Integrität und Würde überhaupt noch wahrzunehmen. Das geschieht im Kleinen wie im Großen, bei Rempeleien in der U-Bahn oder Jagdfieber auf der Autobahn.
Doch, was ist dagegen zu tun? Ich glaube nichts. Ich glaube, dass man solche Prozesse einfach hinnehmen muss. Sie führen dazu, dass die Dummen, die ihre Dummheit nicht einschätzen können, auf der Maßgeblichkeit ihrer Verhaltensweise für sich und auch andere bestehen und mangels Selbsterkenntnis davon ausgehen, dass eigentlich alle sehr klug seien, bis auf die anderen natürlich.
Hans Eike von Oppeln-Bronikowski